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Unterrichtsanregung "Ökologie"

Das erste Quartal des Schuljahres bietet sich an, auch im "normalen" Biologieunterricht eine Exkursion einzubauen. Hier einige Anregungen dazu, was sich in etwa 2 Lektionen mit einer ganzen Schulklasse ohne allzu grossen Aufwand realisieren liesse.



Thema1: Ökologische Faktoren -

Schichtung / Stockwerkbau des Waldes

 

* Literatur: Natura 2, S. 94/95

* Material: keines

* Arbeitsanweisung: Vergleiche den Pflanzenbewuchs am Waldrand, im lockeren Laub- (Misch-)wald und im geschlossenen Fichtenwald. Wo können auch in den unteren "Stockwerken" Pflanzen (Sträucher, Krautpflanzen) wachsen ?

Ev. Stellen angeben, wo diese Beobachtungen gemacht werden können!


Thema 2: Ökologische Faktoren - Jahreszeitlicher Klimawechsel / Jahrringe

 

* Literatur: Natura 2, S. 83; Ökologie S. 11

* Material: Lupen, gut sichtbarer Stammquerschnitt (ev einige Scheiben sägen)

* Arbeitsanweisung: Studiere die Ausbildung der Jahrringe an einem Stück Stammholz (Lupe). Wie lässt sich daran die Abfolge der Jahreszeiten erkennen?


Thema 3: Boden ­ Wasserrückhaltevermögen

 

Dieser Versuch eignet sich, um in der Lektion im Schulzimmer bei der theoretischen Erarbeitung des Themas "Boden" das unterschiedliche Wasserrückhaltevermögen von verschiedenen Substraten (abhängig von der Partikelgrösse) zu demonstrieren.

* Literatur: Tierkunde, S. 26 (Randspalte)

* Material: Je 30g feinen (Aquariums)kies, Sand und pulversierten Ton (sicher beim Zeichnungslehrer erhältlich; im Mörser pulverisieren), 3 Trichter mit Stativ, Filterpapier, 3 Messzylinder, Waage

* Versuchsbeschreibung: Je 30g von jedem Substrat (im Filterpapier) abwägen, in den Trichter geben, 50ml Wasser darüber leeren und das Filtrat im Messzylinder auffangen. Schon Ende der Lektion zeigt sich deutlich, dass am meisten Wasser beim Kies, am wenigsten beim Ton durchgeflossen ist. Wägt man die Substrate nach 24h zurück, so ergibt sich etwa dieses Bild: Wasserrückhaltung: Kies: 1,5g; Sand; 3,5g; Ton: 9,5g


Thema 4: Boden ­ Bodenprofil

 

* Literatur: Tierkunde, S. 26/27; Ökologie, S. 92

* Material: Ein "Loch" im Boden, das in harter Arbeit an einem nicht allzu stark durchwurzelten, schräg abfallenden Ort im Wald mit einem Spaten gegraben werden muss.

Tipp: Das Loch nachher mit dem Aushub wieder auffüllen; in späteren Jahren geht das Ausgraben dann viel leichter!

* Arbeitsanweisung: Versuche am Bodenprofil die Streu, den humusreichen und deshalb dunklen Oberboden und den zunehmend mineralischer und damit heller werdenden Unterboden zu erkennen. (Bis auf den Untergrund mit dem Ausgangsgestein mochte ich nicht graben.)


Thema 5: Boden ­

Beobachtung von Bodenlebewesen

 

* Material: Ca. 5 A4-Kartonschachteln mit weissem Blatt auf dem Boden; Behälter für sortierte Bodenlebewesen; Gartenschaufeln zum Einsammeln der Laubstreu; Pinzetten, Pinsel, Spatel zum Aussortieren der Bodenlebewesen; kopierte Bestimmungsschlüssel; 3 bis 5 Binokulare (je nach Klassengrösse, Käferlupen eignen sich auch!)

* Arbeitsanweisung: Fülle etwas Laubstreu und Bodenmaterial der obersten Bodenschicht in eine Kartonschachtel. Untersuche dieses Material (von Auge, mit dem Binokular) und versuche, die Bodenlebewesen mit Hilfe der aufliegenden Blätter zu bestimmen. Was findest du sonst noch?

* Persönliche Anmerkung: Das Beobachten der Tiere und Bestaunen der Vielfalt mit gleichzeitigem Erkennen ihrer für das Ökosystem wichtigen Aufgabe scheint mir wichtiger als genaue Artbestimmungen und quantitative Versuche.


Thema 6: Boden ­

Zersetzung des Laubs durch Bodenlebewesen

 

* Literatur: Natura 2, S. 104; Tierkunde, S. 30/31; Ökologie, S. 72

* Material: keines

* Arbeitsanweisung: Suche drei bis vier (mindestens drei) Blätter in unterschiedlichen Zersetzungsstadien. Nimm sie mit ins Schulzimmer, wo du sie als Illustration für die Arbeit der Bodenlebewesen aufkleben und im Bioheft archivieren sollst.


Literaturhinweise:

* Autorenkollektiv: Natura 2; Ernst Klett Schulbuchverlag

* Heitzmann Anni, Zwahlen Robert: Tierkunde; sabe, Zürich

* Weber Ulrich, Esders Stefanie: Ökologie; Cornelsen Verlag, Berlin


Die 10 häufigsten Vogelarten der Schweiz (Quelle:www.Vogelwarte.ch, 16.06.2000)

 Vogelart

 Anzahl Brutpaare

 Buchfink

1'500'000 - 2'000'000

 Amsel

 800'000 - 1'000'000

 Haussperling

 800'000 - 1'000'000

 Tannenmeise

 500'000 - 800'000

 Kohlmeise

 500'000 - 700'000

 Rotkehlchen

 450'000 - 600'000

 Wintergoldhähnchen

 450'000 - 600'000

 Sommergoldhähnchen

 350'000 - 400'000

 Zilpzalp

 350'000 - 400'000

 Hausrotschwanz

250'000 - 500'000


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