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Klein ­ aber oho: Algen ­ überall!

 

Wissenswertes: Algen leben überall

Sie sind Überlebenskünstler, auch in extremen Lebensräumen, weil sie :

o ein riesiges Wachstumspotential haben. So wird die Biomasse der Algen auf ca. 1/2 %o der Gesamtbiomasse auf der Erde geschätzt. Dieses halbe Promille produziert aber etwa 1/3 der Gesamtsauerstoffproduktion (Primärproduktion). Riesentange wachsen bis zu 30 cm pro Tag!

o einen natürlichen Sonnenschutz in Form von UV und Licht absorbierenden Pigmenten produzieren.

o ungünstige Perioden als Dauersporen überleben können.

o bei Zeiten von Wassermangel nur mit Wasserdampf Photosynthese betreiben können.

o sich vor Tierfrass schützen durch Einlagerung von Säuren, Giften oder andern chemischen Stoffen. (z.B. auch Kalk)

o dank hitzestabiler Proteine und eingelagerter Frostschutzmittel auch extreme Temperaturen aushalten können.

o sich mit Luft und Wasserströmungen leicht ausbreiten und dann mit Haftorganen an geeigneten Orten festsetzen, z.T. sich sogar auch aktiv in Gesteine einbohren können.



Faszinierende kleine Welt der Algen

Algen werden von Schülern zumeist als glitschiger und damit ekliger Belag in Seen und an Badestellen wahrgenommen. Die Formenvielfalt und Schönheit einzelner Algen bleibt dem Betrachter mit dem blos-sen Auge verschlossen. Mit dem Mikroskop sind aber erstaunliche Entdeckungen zu machen.

Mögliche Einstiege: Besuch eines Stadtteichs oder kleinen Weihers mit Algenblüte. Betrachten der Rei-nigungsgeräte eines Aquariums oder dessen Algen-bewuchses.

Material: Aquarium, je zwei Objektträger, zwei Kunststoffwäscheklammern, Bindfaden und Papier-tuch, diverse Bestimmungsbücher für Mikroorga-nismen.

Versuch: Je zwei Objektträger werden aufeinander-gelegt, mit den Wäscheklammern fixiert und an dem Bindfaden in das Aquarium gehängt. Auf diese Wei-se verfährt man mit zwei weiteren Objektträgerpär-chen, diese sollten in gleicher Höhe und bei gleichem Lichteinfall hängen. Nach 1,2 und 3 Wochen wird je ein Objektträgerpärchen aus dem Becken gezogen, die Innenseite getrocknet und die Aussenseite mikro-skopiert.

Beobachtungen: Haben sich fädige Algen gebildet? Wie lang sind die Algen? Aus wieviel Zellen bestehen die Algen? Welche Algenformen kann man unter-scheiden? Wie verändert sich die Algenzusammen-setzung mit der Zeit (Sukzession)?

Mögliche Aufträge: mikroskopieren, zeichnen, be-stimmen. Hinweis: Versuchsvarianten und Bestim-mungshilfen finden sich im Heft Unterricht Biolo-gie, Nr. 248, Oktober 1999.

Einige Versuche mit Alginaten:

Die Beschaffung dieser Algen ist auch für Binnenlän-der kein Problem, man findet sie getrocknet als Braunalgen (japan. "Kombu", "Wakame", chin. "Hai-dai") oder als Rotalgen (japan. "Nori", chin. "Zicai") in fernöstlichen Spezialitätenläden oder als "Irisch moss" (Chondrus crispus) in der Apotheke. Carrageenan und Agar sind auch in Pulverform erhältlich. Sie können mit Wasser gequollen und weiterverwertet werden (Untersuchung unter dem Mikroskop, Quellversuche oder als Emulgatoren).

 

Wirkung als Emulgator: Auflösen von Cacaopulver in Wasser mit und ohne Agar oder Carrageenanpulver.

 

Herstellen von Gummitäfeli (Gummibärchen):

5 g Irish moss aus der Apotheke wird zerkleinert und die Algenstückchen unter ständigem Rühren etwa 15 min lang in einem Becherglas in 200 ml Wasser gekocht. Die Lösung wird durch ein Teesieb gesiebt und mit Vanillezucker, Zucker, Zitronensaft, Fruchtsaft nach Belieben versetzt. Mit Hilfe einer Einwegspritze wird die Lösung aufgesaugt und auf ein Pergamentpapier getropft, beim Erkalten entstehen runde Fruchtgummis. (Evtl. Lösung in vorbereitete Förmchen giessen).

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