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Zellenlehre, Gewässeruntersuchungen, Einzeller, beobachten mit dem Mikroskop

Dazu ist das Wimpertierchen Blepharisma sp. (= Lidtierchen) hervorragend geeignet. Ursprünglich in Amerika beheimatet, kommt dieser Einzeller auch bei uns vor. Zellorganellen wie die pulsierende Vakuole, Nahrungsvakuolen, Wimpern etc. sind wunderbar erkennbar. Zudem bewegt er sich bedeutend langsamer vorwärts als das schnelle Pantoffeltierchen. Er kann einfach gezüchtet werden:

Eine Petrischale wird mit Arkina-Mineralwasser (ohne Kohlensäure) gefüllt und einige angeschnittene biologische Weizenkörner (aus dem Reformhaus) dazugegeben. Die Stärke und der darin entstehende Bakterienrasen sind der ideale Nährboden für die Blepharismen. Diese sind von Auge als rote Wolke zu erkennen. Sie können von einer bestehenden Kultur überimpft* werden (Bezug bei A. Heitzmann am Didaktikum) und in der Petrischale anschliessend in einem Schrank bei Zimmertemperatur (wenn vorhanden, Wärmeschrank mit Temp. ca. 23 Grad) aufbewahrt werden. Etwa alle 14 Tage bis drei Wochen muss die Kultur neu überimpft* werden. Viel Glück beim Züchten!

*Überimpfen: In einer neuen Nährlösung wird mit einigen Tieren der alten Zuchteine neue Population herangezogen.


Untersuchung von Bodentieren Gruppenarbeit am Nachmittag, Biologietag 97, bei Prof. Dr. Jürg Zettel

 

Die Untersuchung von Bodentieren kann gut direkt an Streu und Boden-proben aus der obersten Bodenschicht unter dem Binokular erfolgen. Praktisch immer sind Springschwänze, Spinnen und Milben zu sehen, ne-ben diesen Bodentieren sind auch sicher Pilze (als Mycel oder als Koloni-en) erkenntlich. Will man verschiedene Standorte vergleichend untersuchen, empfiehlt es sich die Bodenprobe mit einem Berlese-Apparat zu extrahieren (kann einfach mit Stativ, Trichter, Sieb und Lampe selbst gebaut werden.) Die Tiere können in Alkohol aufgefangen werden oder noch besser in Gipsgläschen, in denen sie mehrere Wochen lang aufbewahrt und beobachtet werden können.

Herstellung von Gipsgläschen für die Haltung von Bodentieren

* Leere Konfigläser (100 ml, 250 ml) mit verschliessbarem Deckel

* Modellgips

*Aktivkohlepulver (in der Apotheke oder Drogerie zu beziehen: die Aktivkohle färbt den Gips dunkel, die meist hellen Bodentiere sind darauf besser beobachtbar

*Wasser

Ca. 1 l Gips wird mit 1 Esslöffel Aktivkohle in einem grossen Glas mit Deckel gemischt (am besten durch Schütteln). Dieser dunkle Gips wird nun in die sauberen Konfigläschen gefüllt, ça. 2-3 Esslöffel pro Glas, je nach Grösse ( ça. 2 - 3 cm hoch ). Mit Wasser wird dann der Gips angerührt und das Glas zum Schluss etwas hin und her bewegt, damit eine glatte Oberfläche entsteht. Gips trocknen lassen. Die vorbereiteten Gläser können auf Vorrat gemacht werden.Sollen Bodentiere darin aufbewahrt werden, werden sie von Zeit zu Zeit mit etwas Wasser angefeuchtet und an einem kühlen Ort aufbewahrt.

Übrigens: Das Buch " Wir erforschen Boden " von Peter SZLABY, 1988 aus dem Verlag die Werkstatt, AOL (in der Mediothek des Didaktikums), ist geeignet für die Durchführung eines Projektes mit Bodenuntersuchungen auf der Bez- und Sekundarstufe (Bodenarten, Bodenbiologie, Bodenchemie).

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