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Blutgruppen bestimmen

Blutgruppen bestimmen ist eine schöne und interessante Sache und gar nicht kompliziert oder schwierig.

Die Entnahme von zwei Tropfen Blut geht gut mit Hilfe eines Softclix. Das ist eine Art Stift, ähnlich einem Kugelschreiber, in den pro Schüler ein Lanzettchen eingespannt wird. Auf Knopfdruck sticht es kaum spürbar seitlich in die Fingerkuppe der Testperson.

Anti A Anti B
A
B
AB
O

Die zwei Tropfen Blut kommen auf einen Objektträger. Den einen Bluttropfen vermischt man mit einem Tropfen blauer Anti-A-Lösung, den anderen mit gelber Anti-B-Lösung. Nach einer Minuten ist das Resultat sichtbar: Wo es eine Verklumpungsreaktion gegeben hat, sind Punkte erkennbar ansonsten bleibt das Blut-Antikörper-Gemisch homogen.

Mit Hilfe eines Plakats sollte es für alle deutlich erkennbar sein, zu welchen Blutgruppe das Testresultat gehört.

Es hat sich bewährt, für diese Abläufe eine „Station“ einzurichten. Ein Schülertisch ist die „Arztpraxis“, Testperson und Lehrer sitzen sich vis-à-vis. Zwei Schüler/innen sind Helfer/innen. Sie bekommen je eines der Antikörper-Lösungsfläschchen in die Hand und den Auftrag, jeweils je einen Tropfen zum Blut auf dem Objektträger zu geben. Dabei ist es wichtig, dass sich Blut und Pipette nicht berühren.

Zum Vermischen von Blut und Antikörpern kann man grad das für diesen Schüler benutzte Lanzettchen gebrauchen, pro Bluttropfen ein  Ende.

Die Lehrperson soll Latexhandschuhe tragen beim Blutentnehmen und Vermischen. Diese Vorsichtsmassnahme ist nach ärztlicher Meinung gut und reicht. Es dürfen aber auch ruhig die Gehilfen welche tragen, wenn sie möchten. Das macht das ganze noch „professioneller“.

Tipps

•  Das Blut fliesst besser, wenn die Hände warm sind. Es hilft auch, wenn die Testperson den Blutfluss mit „Massage“ unterstützt (Finger vom Ansatz zur Spitze streichen). Um das Resultat deutlich genug erkennen zu können, braucht es möglichst grosse Bluttropfen.

•  Nicht in die empfindliche Fingerkuppe stechen. Stich leicht auf der Seite ansetzen, dann kommt meist mehr Blut.

•  Normalerweise ist eine Stichtiefe von 3 mm gut (das kann man auf dem Softclix einstellen). Falls zu wenig Blut kommt, ruhig ein wenig tiefer stechen, bis 5 mm.

•  Bewege den Objektträger mit Blut und Antikörperlösung darauf leicht hin und her, so vermischen sich und reagieren die Flüssigkeiten besser und rascher.

•  Interessant ist für die Klasse ein Zusammentragen ihrer Blutgruppen (wie viele von welcher Blutgruppe?) und ein anschliessender prozentualer Vergleich mit dem schweizerischen Durchschnitt.

•  Diejenigen SchülerInnen, die im Moment nicht am Testen beteiligt sind, beschäftigen sich z.B. mit Broschüren zum Blutspenden (siehe www.blutspende.ch).

•  Rechne mit zwei Lektionen fürs Erklären des Ablaufes und für die Durchführung.

•  Der Blutgruppentest muss für alle Schülerinnen und Schüler freiwillig sein! (Ansonsten könnten wir im Extremfall in eine Körperverletzungsklage reinlaufen.) Meist machen aber (fast) alle mit.

•  Natürlich liefert der Test nicht 100%ig sichere Resultate. Lieber vorsichtig sein, falls die Kinder ihre Blutgruppe mit denen ihrer Eltern vergleichen und Fragen dazu stellen...

 

Bezugsquellen

Accu-Chek Softclix in Apotheken für ca. 29 Fr. (inkl. 25 Lanzettchen)

200 Lanzettchen in Apotheken für ca. 36 Fr.

Seraclone Anti-A (Art.-Nr. 801320) und Anti-B (Art.-Nr. 801350) bei BIO-RAD AG, Pra Ronde 23, 1785 Cressier, swiss@bio-rad.ch

aktualisiert 2013

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