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Flaschengärten: attraktive Mini-Lebensräume

Der »Flaschengarten« ist eine elegante Variante des Terrariums und des »wardian case« (siehe rechts). Ein Flaschengarten fasziniert auf ähnliche Weise wie das Schiff in der Flasche: „Wie sind die Pflanzen da hineingekommen?“
Wie ein Terrarium versorgt sich ein gut angelegter Flaschengarten sozusagen selbst. Feuchtigkeit, die von den Blättern abgegeben wird, kondensiert auf der Innenseite des Glases, rinnt zum Boden herunter und wird von den Wurzeln wieder absorbiert. Nachts überwiegt die Kohlendioxidabgabe der Pflanzen und  am Tag regiert die Photosynthese!
Selbst ein unverschlossener Flaschengarten ist nur selten zu bewässern, er ist ein Modell für ein kleines Ökosystem.
Herstellungstipps:
Ab einem Liter Inhalt eignen sich fast alle Flaschen für den Flaschengarten. Im Klassenverband haben sich auch PET-Flaschen bewährt. Beliebt sind bei Schülern die runden 2l-Chiantiflaschen, doch bei 20 Schülern trinkt der Lehrer im Lauf des Jahres da allerhand zusammen...Man braucht einige Geräte mit langen Griffen, um die Pflanzen einzusetzen und zu pflegen. Sie lassen sich leicht herstellen etwa aus Drahtkleiderbügeln  oder Holzrundstäben. Ein Stück Korken auf einem Stab ist gut geeignet, die Erde um die Wurzeln einer Pflanze festzustossen.Die Flasche wird gründlich ausgewaschen. Dann führt man durch einen Trichter Holzkohlestückchen oder Katzenstreu oder Blähton ein, bis sie eine Schicht von 2-5 cm bilden. Diese sorgt für die nötige Drainage. Dann füllt man eine 3-5 cm hohe Schicht Pflanzenerde ein. Bewährt hat sich feine Anzuchterde.
Beim Pflanzen stellt man eine Vertiefung her, lässt die Pflanze in die Flasche gleiten, bedeckt die Wurzeln und drückt die Erde ringsherum fest. Man beginnt mit den kleinen Bodendeckern und gibt wenige hoch wachsende Arten dazu.
Es eignen sich die meisten klassischen Zimmerpflanzen mit kleinen Blättern, aber auch Efeu, Grünlilie, Tillandsien usf. Im Klassenverband sind Stecklinge sinnvoll (Bezug zur vegetativen Fortpflanzung), dabei sollte jeweils ein Meristemstück oder Knoten in die Erde gelangen. Aber auch ein (einheimischer) Farn- oder Moosgarten gedeiht prächtig.Nach dem Pflanzen befeuchtet man den Boden, eher zu knapp als zu viel Wasser zugeben! (Da muss man den Schülern helfen, sonst gibts häufig Moorlandschaften).Eine geschlossene Flasche muss nie, eine offene nur selten neu bewässert werden. Das Wasser „stimmt“, wenn innerhalb des Glases nur wenig Kondensation stattfindet.Den Garten stellt man an eine helle, nicht sonnige Stelle. Er braucht 1-2 Monate, bis sein „System“ sich eingerichtet hat. Hat er bis dahin überlebt, stehen ihm gute Jahre bevor... 


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